Tuchmacherei


Auf Tuchfühlung mit alter Handwerkstradition – das Tuchmacher Museum Bramsche

Im Tuchmacher Museum Bramsche lässt sich ein sehr altes Handwerk unserer Region bewundern: die traditionelle Herstellung von Wolltuchen. Die Anfänge der Tuchmachergilde in Bramsche gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Der industrielle Betrieb der Bramscher Produktionsstätte prägte die Region für eine lange Zeit bis er 1972 schließlich eingestellt wurde.

Heute steht an dieser Stelle das Tuchmacher Museum, welches sich der Traditionspflege und Wahrung des alten Handwerks verschrieben hat. Dabei geht das Angebot über ein gewöhnliches Museum hinaus: Besucher können alle Arbeitsschritte von der Wolle bis zur Wolldecke hautnah miterleben. Die laufende Produktion findet dabei auf über 100 Jahre alten historischen Maschinen statt. Das Können und Wissen, welches den Einsatz der herkömmlichen Handwerksmethoden notwendig ist, wird hier seit Generationen weitergegeben.

Typisch für die Region war die Färbung von Textilien mit dem sogenannten „Bramscher Rot“ – ein Farbton, der ursprünglich aus der Wurzel der sogenannten Krapppflanze gewonnen wurde. Das genaue Rezept für die Färbung des „Bramscher Rots“ wird bis heute erforscht. Im Museumsladen können Wolldecken in verschiedenen historischen Farben und Musterungen erworben werden. Nicht zuletzt deshalb lohnt sich ein Besuch im Bramscher Tuchmachermuseum.

 

Fotos: Tuchmacher Museum Bramsche, Oliver Pracht, Martin Rupik

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