Vergolderei


Von wegen „es ist nicht alles Gold was glänzt“ - Vergolderhandwerk

„Ein goldenes Händchen beweisen“ – das gehört für Menschen, die der Vergolderei nachgehen, zur täglichen Aufgabe. Dabei handelt es sich um eine traditionelle Handwerkstechnik, bei der präzise und mit altbewährten Mitteln Blattmetalle auf Skulpturen, Rahmen oder andere Werkstücke aufgetragen werden. Das Vergolden ist eines der wenigen Handwerke, das bis heute echte Handarbeit geblieben ist. Es werden überwiegend Materialien und Techniken verwendet, die sich seit der Antike kaum verändert haben. Die verschiedenen Techniken und Methoden sind dabei sehr vielfältig und bedürfen besonderem Wissen und Können, welches von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Dieses Wissen und Können haben sich auch Max Willi Winkler aus Osnabrück und Caroline Meschter aus Melle angeeignet. Sie gehören zu den wenigen Menschen, die diesem alten Handwerk in unserer Region heute noch nachgehen. Max Willi Winkler hat im Anschluss an seine Ausbildung in Berlin seine Gesellen- und Meisterprüfung abgelegt. Seit 2015 bietet er in seiner eigenen Vergolderwerkstatt am Blumenhaller Weg zahlreiche verschiedene Leistungen an.

Bei Caroline Meschter stellt die Vergolderei nur eine von mehreren abgeschlossenen Berufsausbildungen dar. Als Tischlerin, Holzbildhauerin, Rahmenmacherin und Vergoldermeisterin kann sie auf vielseitiges handwerkliches Können und Wissen zurückgreifen und sammelte bereits an zahlreichen Orten wertvolle Erfahrungen. So hat sie unter anderem bei der Vergoldung der prunkvollen Dübenorgel in der Deutschen Kirche von Stockholm mitgewirkt.

Wir haben Caroline Meschter in ihrer Werkstatt besucht und uns aus nächster Nähe einen Eindruck von ihrer spannenden Arbeit verschafft. Neugierig? Dann kannst du in diesem Video selbst einen Blick hinter die Kulissen der Vergolderei werfen:

 

 

Das Vergolderhandwerk wurde 2016 in das bundesweite Verzeichnis Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Der Schwerpunkt der Auflistung liegt dabei verstärkt in den Techniken der Kirchenmalerei.

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