Quartär (2,6 – 0 Millionen Jahre vor heute)
Selbst am Teutoburger Wald lag die Dicke des Eispanzers noch bei geschätzten 300 Metern. Vor etwa 190.000 Jahren räumte eine 35 Kilometer breite Gletscherzunge das Artland aus und türmte Sande, Kiese und Tone zu den Ankumer Höhen und Dammer Bergen auf – der zweitgrößten noch existenten Gletscherzunge der Welt. Auch die Giganten der Eiszeit wie das Mammut oder das Wollnashorn lebten damals bei uns. Ihre Knochen und Zähne wurden im Mittelterrassenkies der Weser gefunden.
Apropos, auch unsere Flüsse wie Düte, Else, Hase, Hunte Werre und Weser nahmen nach und nach ihren heutigen Verlauf ein. Der jüngste Abschnitt der Erdgeschichte, die Holozän-Warmzeit (seit ca. 12.000 Jahren), ist gekennzeichnet durch das Entstehen der Moore und unserer Wälder, der Megalith- und Hügelgräber, der Varusschlacht und unserer mittelalterlichen Kulturgeschichte. Das Holozän ist jedoch immer noch Teil der Quartär-Eiszeit. Wie lange braucht der Mensch wohl noch, um dieses Erdzeitalter zu beenden?
Erleben Sie das Quartär im Varusschlachtmuseum Kalkriese, am Großsteingrab Hekese und im Plaggeneschzentrum an der Lechtinger Mühle.