Vor-Ort-Betreuung der Schutzgebiete
Kartierungen, Monitoring, Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahme sowie Öffentlichkeitsarbeit zur Akzeptanzförderung von Naturschutzmaßnahmen und Umweltbildung gehören zu unseren Aufgaben.
Wir sind aktiv in nahezu allen NATURA2000- und Naturschutzgebieten in der Stadt und dem Landkreis Osnabrück sowie in den angrenzenden FFH-Gebieten im Landkreis Emsland. Infos zu den Schutzgebieten, die zu unserer Betreuungskulisse gehören, finden sich untenstehend in unserer interaktiven Karte zur Betreuungskulisse.
Das Osnabrücker Land weist aufgrund seiner Lage auf der Schnittstelle zwischen den zwei großen Landschaftsräumen Dümmer-Geestniederung dem Osnabrücker Hügelland mit den nördlichsten Ausläufern der Mittelgebirge eine große Vielfalt an Landschaften und Lebensräumen auf. So konnte sich eine Vielzahl an wertvollen Tier- und Pflanzenarten etablieren.
Aufgrund der historisch bedingten Realteilung und der Abgrenzungen der Schutzgebiete sind überproportional viele private Grundbesitzende betroffen. Dies führt zu einem erhöhten Abstimmungsbedarf bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Lebensräume schutzbedürftiger Arten.
Bei der Umsetzung von Maßnahmen soll unser Fokus auf der Beteiligung regionaler Stakeholder wie zum Beispiel Unterhaltungs- und Pflegeverbänden, Maschinenringen oder der Landwirtschaft liegen, um damit auch unter Nachhaltigkeitsaspekten regionale Wertschöpfung zu fördern.
Der kooperative Gedanke aus den vorhergehenden Projekten soll fortgeführt werden:
Neben der Lenkungsgruppe, bestehend aus den Naturschutzbehörden Landkreis Osnabrück, Emsland und Stadt Osnabrück, dem Landvolk und der Landwirtschaftskammer, gibt es einen Beirat, u.a. Vertretungen aus der Wissenschaft und Praxis von der Hochschule Osnabrück, der DBU, den Unterhaltungsverbänden sowie der Stiftung Kulturlandpflege, der die Station berät.
Darüber hinaus kommen zu den halbjährigen Stationstischen weitere Kooperationspartnerinnen und -partner aus Land-, Forst-, Wasserwirtschaft und dem Naturschutz zusammen. Bei einer gemeinsamen Sommerexkursion werden Projekte der ÖSOL vorgestellt.
Eine Besonderheit der Ökologischen Station Osnabrücker Land ist, dass sie zwei Vorgänger-Projekte (2017-2023) zur Schutzgebietsbetreuung vereint: das Gebietsmanagement des Natur- und Geoparks TERRA.vita sowie das der Biologischen Station Haseniederung.
Hier geht es zur Website unseres Projektpartners.
unsere Aufgaben
Zur Vor-Ort-Betreuung der Natur-, FFH- und Vogelschutzgebiete im Osnabrücker Land gehören u.a.:
Artenschutzprojekte:
Wir entwickeln und begleiten die Umsetzung von Artenschutzprojekten, z.B. durch
- Anlage und Pflege von Kammmolchgewässern,
- Instandsetzung von Fledermausquartieren,
- Anlage von Hirschkäfermeilern (Ersatzlebensraum für die Larven)
Kartierungen und Monitoring:
Wir behalten die Arten, die Entwicklung der Lebensräume und die Wirkung der umgesetzten Maßnahmen im Blick, z.B. durch
- Kartierung von Hirschkäfern und weiteren FFH-Arten
- Monitoring der Entwicklung von Vegetation vor und nach der Umsetzung von Maßnahmen
- Erfassung von invasiven Neophyten als Planungsgrundlage für Maßnahmen zur Eindämmung und Beseitigung
Pflege- und Entwicklungsprojekte von Offenlandlebensräumen:
Wir entwickeln und begleiten die Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in den Mooren, Heiden und besonderen Offenlandstandorten in unserer Betreuungskulisse, u.a. durch
- Kartierung von Hirschkäfern und weiteren FFH-Arten
- Initiierung und Begleitung eines Beweidungsprojektes im Achmer Sand
- verschiedene Entkusselungsmaßnahmen mit Unternehmen (z.B. Team-Aktionen) und ehrenamtlicher Hilfe
- Wiedervernässungsmaßnahmen im Hahlener Moor und Grasmoor
- Neophytenmanagement
Beratung zur Förderung von Arten und lebensraumtypischen Strukturen:
- Wir beraten Interessierte aus der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie Grundbesitzende hinsichtlich fachlicher Fragen und der Maßnahmenplanung sowie Finanzierung von Natur- und Artenschutzmaßnahmen – bei Interesse gerne melden!
Wir haben eine Übersicht über regionale Fördermöglichkeiten für Maßnahmen des Naturschutzes erstellt. Sie können diese Übersicht hierherunterladen.
Der Landkreis Osnabrück fördert verschiedene freiwillige Maßnahmen zur Verbesserung von Lebensräumen in FFH-Gebieten und für FFH-Arten direkt. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier: Wir beraten sie gerne!
Information und Umweltbildung:
Wir möchten sowohl den Menschen, die in der Landschaft tätig sind, als auch denen, die sie zur Erholung oder in der Freizeit nutzen, den Wert unserer heimischen Natur näherbringen, z.B. durch
- Umweltbildungsaktionen, z.B. gemeinsame Anlage eines Hirschkäfermeilers – Totholz als Lebensraum
- Fachexkursionen, z.B. vogelkundliche Führungen am Alfsee
- Schulungen z.B. zum Thema Umgang mit invasiven Neophyten
- Natura 2000-Infohäppchen auf Social Media
Das Betreuungsgebiet
Das Betreuungsgebiet der Ökologischen Station Osnabrücker Land umfasst nahezu alle Natura 2000- und Naturschutzgebiete im Landkreis und der Stadt Osnabrück sowie das Hahnenmoor und einen Erlenbruchwald der Umgebung des Pottebruchs im Landkreis Emsland mit Ausnahme der Flächen im Eigentum der Landesforsten.
Über die interaktive Karte können Informationen über die einzelnen Schutzgebiete abgerufen werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von OpenStreetMap. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDie Förderung der naturschutzfachlichen Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten und von ausgewählten Arten durch die ÖSOL erfolgt vom Land Niedersachsen mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – Betriebsstelle Brake-Oldenburg ist Bewilligungsstelle für die Förderung.
Die Umsetzung des Projektes „Ökologische Station Osnabrücker Land“ erfolgt in enger Abstimmung mit den Unteren Naturschutzbehörden Stadt und Landkreis Osnabrück und Landkreis Emsland sowie in Zusammenarbeit mit unseren o.g. Kooperationspartnerinnen und -partnern.
