Die TERRA.vita
Erd- und Lebensgeschichte
Den Untergrund des UNESCO-Geopark TERRA.vita bilden Sedimentgesteine, während die Landschaft durch Gebirgsbildungsprozesse und die Eiszeit geprägt wurde. Bedeutend sind Funde von Fossilien, die uns einen Eindruck davon geben, wie unsere Landschaft in vergangenen Erdzeitaltern aussah. Diese einzigartige Geologie kann an sogenannten Geotopen, also geologischen Highlights in der Landschaft, in Naturführungen, auf Erlebnis- und Fahrradthemenwegen oder in Museen erlebt werden.
So sah es bei uns
in den jeweiligen Erdzeitaltern aus
Karbon (bei uns etwa 313 – 299 Millionen Jahre vor heute)
Die ältesten an der Erdoberfläche aufgeschlossenen Gesteine stammen aus der Karbonzeit und sind rund 300 Millionen Jahre alt. Sie sind jedoch nur an den drei Erhebungen des Hüggels, Piesbergs und Schafbergs zu finden. Damals existierten die heutigen Erhebungen und Gebirgsketten noch nicht ...
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Mehr InformationenPerm (299 – 252 Millionen Jahre vor heute)
Mit dem Ende des Karbon-Zeitalters endete auch die damalige Eiszeit (nicht zu verwechseln mit der jetzigen Quartär-Eiszeit). Ab dem spätesten Karbon fand im TERRA.vita-Gebiet für knapp 40 Millionen Jahre keine Ablagerung statt, sondern Flüsse und Winde trugen Gesteinsmaterial ab ...
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Mehr InformationenTrias (252 – 201 Millionen Jahre vor heute)
Der Name „Trias“ stammt aus dem mitteleuropäischen Raum. In Deutschland, so auch im Natur- und Geopark TERRA.vita, ist die Geologie in drei Abschnitte unterteilbar ...
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Mehr InformationenJura (201 – 145 Millionen Jahre vor heute)
Der Superkontinent Pangaea, damals der einzige Kontinent der Erde, zerbrach und der Atlantik öffnete sich allmählich. TERRA.vita lag immer wieder schwankend entweder in den Tiefen des Jurameeres, in welchem unter sauerstofffreien Bedingungen auch die berühmte Vehrter Schwarzkreide (ein sehr dunkler Tonstein) ablagerte, oder an der nördlichen Küste einer großen Insel, Rheinische Masse genannt ...
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Mehr InformationenDas Meer war stets angenehm tropisch-warm. An einem Tag vor etwa 153 Millionen liefen im Küstenbereich der Insel eine Herde kleingewachsener Langhals-Dinosaurier (Verwandte des Europasaurus) und drei großer Raubsaurier (Theropoden) entlang und hinterließen ihre Fußabdrücke. Was mag an diesem Tag wohl noch geschehen sein? Als die Saurierfährten von Bad Essen-Barkhausen dürfen wird diese heute an einer Gesteinswand bestaunen.
Die Gesteine der Jurazeit sind heute entlang des Wiehengebirges und im Raum Bielefeld aufgeschlossen. In der Region sind Saurier gefunden wurden, darunter auch der Wiehenvenator albati, der „Jäger aus dem Wiehengebirge“, und Meeresreptilien wie die Paddelechse Arminisaurus schuberti.
Erleben die den Jura in der Schwarzkreidegrube Vehrte, an den Saurierfährten Bad Essen-Barkhausen, im Besucherbergwerk Kleinenbremen oder am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica.
Kreide (145 – 66 Millionen Jahre vor heute)
In der Kreidezeit passierte Einiges. TERRA.vita lag in der Frühen Kreidezeit weiterhin an der nördlichen Küste einer großen Insel. In dem sumpfigen Küstengebiet entstand erneut Kohle; die Wealden-Kohle wurde bei Kloster Oesede, Hilter a.T.W. und Kirchdornberg abgebaut ...
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Mehr InformationenVon der Insel wurde Gesteinsmaterial durch Flüsse und Winde abgetragen und bei uns meistens in Sandkorngröße abgelagert. Diese grünlichen, besonders harten Osning-Sandsteine bilden heute den Kamm des Teutoburger Waldes. Sie wurden als Bausteine lange Zeit genutzt und ihr gelbliches Verwitterungsprodukt wurde bei Hilter a.T.W. als Ocker-Farbpigment vermarktet. Vielleicht entdeckt ihr auch die zahlreichen Rippelmarken als Zeugnisse der Wellenbewegung des Urmeeres im Gestein.
Vor etwa 95 bis 70 Millionen Jahren passierte eine Kettenreaktion: Die Pyrenäen-Kollision führte nicht nur zu Bildung dieses Gebirges, sondern auch zur Auffaltung des Teutoburger Waldes, Wiehengebirges und den Erhebungen zwischen diesen beiden Gebirgszügen. Gleichzeitig führte ein Aufheizungsevent nur wenige Kilometer unterhalb der Erdoberfläche dazu, dass sich die Gesteine aufheizten, sodass sich große Mineralkristalle in Klüften, die Anthrazit-Kohle und andere Gesteine erst bilden konnten.
In der Späten Kreide lag TERRA.vita wieder in einem idyllischen tropischen Meer. Die kalkigen Skelette von Plankton sowie die Gehäuse von Ammoniten, Muscheln und anderen kalkschaligen Organismen bildeten am Meeresgrund einen Kalkschlamm, der zu Kalkstein verfestigte und entlang des Südhangs des Teutoburger Waldes für die Zementherstellung abgebaut wird.
Erleben Sie die Kreide an den Dörenther Klippen, auf dem Baumwipfelpfad Bad Iburg und TERRA.track Freedenblüte, auf dem Natur- und Geopfad Dyckerhoff in Lengerich und im ErdZeitCenter im Heimathaus Borgholzhausen.
Paläogen & Neogen (66 – 2,6 Millionen Jahre vor heute)
Von etwa 75 bis 55 Millionen Jahren vor heute war TERRA.vita wieder einmal ein Festland, auf dem nicht abgelagert, sondern von dem nur abgetragen (= erodiert) wurde ...
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Mehr InformationenDann führte die Absenkung des norddeutschen Raums dazu, dass die Ur-Nordsee noch bis vor mindestens 12 Millionen Jahren auch TERRA.vita erreichte. Funde von Zähnen und Knochen in den Ankumer Höhen und in Bünde sprechen dafür, dass das flache Meer von einer großen Vielfalt an Haien, darunter auch der bis zu 20 Meter lange Megalodon, sowie von Seekühen und Zahnwalen bewohnt war.
An Land lebten das Urpferd, Tapirverwandte und Bärenhundartige. Die Zähne der Haie sind auch nach vielen Millionen Jahren immer noch scharf.
Erleben Sie Paläogen & Neogen im Bildungszentrum Kuhlhoff Bippen mit HaiTec-Center.
Quartär (2,6 – 0 Millionen Jahre vor heute)
Das Quartär-Zeitalter wurde von der Eiszeit dominiert. Gewaltige Gletschermassen bewegten sich von Skandinavien aus bis zu uns und brachten uns als Findlinge exotisches Gestein wie Granite oder vulkanische Porphyre ...
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Mehr InformationenSelbst am Teutoburger Wald lag die Dicke des Eispanzers noch bei geschätzten 300 Metern. Vor etwa 190.000 Jahren räumte eine 35 Kilometer breite Gletscherzunge das Artland aus und türmte Sande, Kiese und Tone zu den Ankumer Höhen und Dammer Bergen auf – der zweitgrößten noch existenten Gletscherzunge der Welt. Auch die Giganten der Eiszeit wie das Mammut oder das Wollnashorn lebten damals bei uns. Ihre Knochen und Zähne wurden im Mittelterrassenkies der Weser gefunden.
Apropos, auch unsere Flüsse wie Düte, Else, Hase, Hunte Werre und Weser nahmen nach und nach ihren heutigen Verlauf ein. Der jüngste Abschnitt der Erdgeschichte, die Holozän-Warmzeit (seit ca. 12.000 Jahren), ist gekennzeichnet durch das Entstehen der Moore und unserer Wälder, der Megalith- und Hügelgräber, der Varusschlacht und unserer mittelalterlichen Kulturgeschichte. Das Holozän ist jedoch immer noch Teil der Quartär-Eiszeit. Wie lange braucht der Mensch wohl noch, um dieses Erdzeitalter zu beenden?
Erleben Sie das Quartär im Varusschlachtmuseum Kalkriese, am Großsteingrab Hekese und im Plaggeneschzentrum an der Lechtinger Mühle.












































